Es war ein unspektakulärer Dienstag dieser 24. Januar. Ich war unterwegs zwischen Basel und Zürich. Tägliches Brot als Reisezugbegleiter in der Rheinstadt. Aber auch da lauern immer wieder Geschichten. Heute mit einem frisch verliebten Pärchen.
Er, zirka 20 Jahre alt, war anscheinend beauftragt die Billettes zu besorgen. In meine Hand gelang aber nur ein Billett. Ich fragte nach, ob er auch noch ein zweites für seine Freundin besorgt habe? «Nein», war die Antwort. Dieses Ticket sei schliesslich für zwei Personen gültig. Das Ticket in meiner Hand war aber eine einfache Tageskarte von Zürich nach Baden. Gültig für eine Person mit Halbtax.
«Wissen Sie, ich komme aus Chur und da sind Tickets vom Automaten immer für zwei Personen gültig. Ich habe schliesslich 40 Franken in den Automaten geworfen und kein Rückgeld erhalten. Dieses Ticket kann unmöglich nur für eine Person gültig sein.»
War es aber. Ich zeigte mich kooperativ und bot ihnen ein Billette mit zehn Franken Zuschlag an. Statt den fällig gewordenen neunzig. Er lenkte ein und bezahlte. Wohl eher seiner Freundin zu liebe denn mir.