Der SwissPass. „Der Schlüssel zu Ihrer Mobilität“, wie es in der Werbung so schön heisst. Für einige meiner Fahrgäste wirkt das kleine rote Ding doch eher wie „der Schlüssel zu ihrem täglichen Frust.“ So zumindest nehme ich die Diskussionen während meinem Arbeitsalltag war, wenn es um das Einlesen der Karte geht. Die Diskussionen werden jeweils heiss geführt. Ich musste auch schon Beleidigungen („Sie sind ein Stück Scheisse!“) oder regelrechte Wutanfälle über mich ergehen lassen. Unnötig, wie ich finde.
Das Problem: Bei Billettkontrollen muss die Karte an das Lesegerät des Kontrolleurs gehalten werden. Es reicht nicht aus, die Karte hinter einer Sichtmappe im Portemonnaie vorzuweisen. Doch warum eigentlich nicht? Die Karte kann doch auch so eingelesen und somit vollständig kontrolliert werden?
1. Kreditkarten
Die Kontrolle der SwissPass-Karte erfolgt mittels Einlesen des sogenannten RFID-Chips. Dieser Chip ist auch in Kreditkarten enthalten, welche sich in den meisten Fällen ebenfalls im Portemonnaie befinden. Wird nun das Lesegerät darauf gehalten, kann dieses nicht zwischen SwissPass und Kreditkarte unterscheiden. Es kommt zu einer Fehlermeldung. Mehr noch: Die Kreditkarte kann dadurch sogar beschädigt und unbrauchbar gemacht werden.
2. Fälschungen
Wie bereits bei der blauen Karte werden Sichtmappen gerne für Fälschungen missbraucht. Um diese ausschliessen zu können ist es zwingend notwendig, dass bei der Kontrolle die Karte herausgenommen wird. Dies war übrigens bei der blauen Karte genauso der Fall, nur wurde dies nicht konsequent umgesetzt.

Tipps
Um sich mühsame Diskussionen bei der Kontrolle zu ersparen, platziert man den SwissPass bereits vor der Kontrolle so, dass er schnell griffbereit ist. So geht die Kontrolle schnell und man bleibt nur kurz gestört. Am besten eignen sich Handyhüllen dazu, da während der Zugfahrt das Handy sowieso meist benutzt wird. Man kann sich aber auch ganz einfach diese 20 Sekunden gönnen, um die Karte nach vorne zu kramen. Trotz viel Hektik heutzutage, muss das drin liegen.
Sind wir doch ehrlich: Dem Kondukteur das Billett in die Hand zu geben, hat noch niemandem weh getan. Er schenkt dir dafür auch ein Lächeln. Versprochen!
Wobei die Angestellten der SBB und anderer Verkehrsbetriebe ja noch immer das alte blaue Kärtchen haben. Kannst du mir sagen, wieso die Daten der FVP’s nicht einfach am gleichen Ort sind und so doch auch für euch viel einfach zu Kontrollieren ist. Wenn ichs mein GA vergessen habe und kontrolliert wurde, hat sich bis jetzt noch niemand die Mühe gemacht nach zufragen
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Die FVPler sind nicht in der Kundendatenbank, damit die SBB-Mitarbeiter nicht ihre eigenen Daten bearbeiten können. Eine Integration auf den SwissPass ist übrigens 2018 geplant.
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Danke für das schöne Wort „Kondukteur“. Von meiner Oma (stamme aus Ö) noch regelmässig verwendet, heute in Ö leider schon verschwunden und durch das eher blasse „Schaffner“ ersetzt. Schade!
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