In den meisten Regionen in der Schweiz gibt es Tarifverbunde. Wer darin von A nach B fährt löst ein Zonenbillett. Mit diesem können dann sämtliche Verkehrsmittel innerhalb der gelösten Zonen benutzt werden.
Was nach einer tollen Sache klingt, ist in Wahrheit ein pures Chaos. Gerade Kunden oder Touristen welche nicht täglich in der Region unterwegs sind haben grosse Mühe sich damit zurecht zu finden. Oft kommt es zu Missverständnissen welche zu grosser Unzufriedenheit führen.
Das ganze Zonensystem ist derart kompliziert, dass sogar Mitarbeiter der Transportunternehmen Mühe bekunden. Jeder Tarifverbund hat seine eigenen Tücken. So gibt es in einigen Verbunden Zonen, welche nur für Abos gelten, aber nicht für Einzelbillette.
Schuld am ganzen Chaos sind die Kantone. Sie sind für die Gestaltung der Verbunde verantwortlich. Eine Zusammenarbeit mehrere Kantone ist dabei schwierig. Einzig im Raum Zürich wurde mit dem Z-Pass eine Verbundübergreifende Lösung gefunden. Ein Lösungsansatz für die ganze Schweiz.
Um die ganzen Tarifbestimmungen kundenfreundlicher zu gestalten, sollte der Tarifdschungel aufgelöst werden. Es braucht eine Schweizweite Lösung. Das aktuelle Verbundsystem sollte lediglich für die Berechnung der Preise genutzt werden. Sprich im Hintergrund, nicht für den Kunden sichtbar.
Der Kunde löst so ein gewöhnliches Ticket von A nach B, mit der Option des Nahverkehrs (heute CityTicket). Nichts Kompliziertes und doch Nützliches. So wird Bahnfahren für alle zum Kinderspiel.
Ich bin einverstanden, dass für Gelegenheitsnutzer das Tarifsystem undurchschaubar ist und auch zu potentiell teuren Missverständnissen führen kann. Das eigentlich Skurrile an der Situation ist, dass man mit City-Tickets selten günstiger fährt.
Beispiel: Ich möchte von Luzern nach Zürich retour fahren und innerhalb der Stadt Zürich den ÖV benutzen.
Das kostet mich mit Halbtax und City-Zuschlag CHF 31.80.
Wenn ich hingegen Luzern-Thalwil retour löse (CHF 19.60) und dazu eine (24 Stunden gültige!) Tageskarte für Zone 110/150 (CHF 8.80), spare ich nicht nur über 3 Franken, sondern kann auch noch weiter fahren.
Persönlich denke ich, dass ein System mit Einchecken/Auschecken (analog Fairtiq App oder Oyster Card) den Kundenbedürfnissen am ehesten gerecht wird.
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