1. Nicht in der Mitte einsteigen
Der Klassiker unter den Reisetipps. Züge sind in der Mitte besser ausgelastet, als an der Spitze oder am Ende. Wenn du entspannter reisen willst, steigst du etwas weiter vorne oder hinten ein. Dies führt an den Bahnhöfen vielleicht zu etwas längeren Fusswegen, du hast aber dafür meist deine Ruhe vor dem grossen Trubel und leistest erst noch einen wichtigen Beitrag zur Pünktlichkeit des Zuges. Länger dauernde Fahrgastwechsel sind nämlich oft Gründe für Verspätungen. Besonders in den Hauptverkehrszeiten.
2. Gepäck unter den Sitzen verstauen
Mit Gepäck zu reisen ist oft mit viel Ärger verbunden. Die Züge bieten zu wenig Platz für all den Kram, den man bei sich hat. Die Stauräume bei den Eingängen sind voll und können nicht benutzt werden. Die Ablagen oberhalb der Sitzplätze sind zu klein. Da bietet es sich an, Taschen, Rucksäcke und dergleichen unter den Sitzen zu verstauen. Zwischen den Sitzen sowie direkt unter dem eigenen Sitz ist viel Platz dafür. Dies bietet einige Vorteile: Du hast die Taschen immer griffbereit und du beugst Diebstähle vor.
Geheimtipp: Du kannst dein Gepäck auch an deine Wunschdestination schicken lassen. Hier mehr dazu.
3. Billette bereithalten
Billettkontrollen können echt nervig sein. Vor allem wenn sie zur falschen Zeit kommen. Gerade sollte man ein wichtiges Telefonat machen, oder man hat soeben auch noch den heissen Kaffee verschüttet. Umso besser, wenn das Ticket schon griffbereit ist. Wirklich nervig ist so eine Kontrolle erst, wenn man noch gefühlte zwei Stunden nach dem Billett suchen muss. Bestens geeignete Orte für dein Billett sind beispielsweise Handyhüllen.
4. Erstbesten Sitzplatz wählen
Wer kennt es nicht: Der Zug ist gut gefüllt und in der Hoffnung auf einen Fensterplatz läuft man verzweifelt den ganzen Zug ab. Zu Hauptverkehrszeiten empfiehlt es sich bei der Sitzplatzwahl nicht zu wählerisch zu sein. Wähle den ersten freien Platz aus und entscheide dich nicht mehr um. Ansonsten läufst du Gefahr gar keinen Platz mehr zu erhaschen.
5. Laptop und Co. gleich zu Beginn hervorkramen
Während der Zugfahrt sind die meisten Reisenden mit Arbeiten am Laptop, Lesen in einem Buch oder Musik hören beschäftigt. Damit du deine Reise von Beginn weg geniessen kannst, solltest du dein Buch oder Laptop direkt nach dem Einsteigen hervorkramen. So brauchst du später deine Tasche nicht wieder und Mitreisende um dich herum müssen sich nicht ab deinen Verrenkungen nerven.
6. Multi-Klassenwechsel für spontane Fahrten in der 1. Klasse
Zu Stosszeiten sind die Züge gut ausgelastet. Das weiss jeder. Um dem grossen Dichtestress in der 2. Klasse zu entkommen bietet sich eine Flucht in die 1. Klasse an. Damit du dich spontan auf dem Perron für einen Klassenwechsel entscheiden kannst, sind Multi-Klassenwechsel empfehlenswert. Die Stempelkarte (vgl. Mehrfahrtenkarte) beinhaltet sechs Klassenwechsel für deine Wunschstrecke. Du brauchst die Karte auf dem Perron nur noch Entwerten und schon reist du bequem in der Teppich-Klasse. Die Karte ist ab Kaufdatum drei Jahre gültig.
Geheimtipp: Im Fernverkehr können zuschlagsfreie Klassenwechsel auch beim Zugpersonal gekauft werden. Diese kosten aber mindestens 10 Franken. Somit lohnt sich ein solcher Kauf nur auf längeren Strecken.
7. Nicht zu früh aufstehen
Kaum ist die Durchsage „Nächster Halt…“ ertönt, beginnt die Völkerwanderung zu den Türen. Gerade bei grossen Bahnhöfen bilden sich dann jeweils lange Schlangen bis in den Wagen hinein. Dann kannst du getrost noch einige Zeit auf deinem Platz sitzen bleiben. Auch als Letzter in der Reihe wirst du den Zug noch rechtzeitig verlassen können. Lasse besser Reisende mit knappen Anschlüssen vor.
8. Reisebegleitung in der SBB-Mobile App aktivieren
Die App der SBB bietet die praktische Funktion der Reisebegleitung an. Auf dem Startmenü der App erscheinen während deiner Reise nützliche Tipps zu deiner Reise. Während der Fahrt zeigt die App an, wann du am nächsten Bahnhof ankommst und vor Ankunft erscheint das Abfahrtsgleis deines Anschlusszuges. Wählst du die Option „mit Weckerfunktion“ aus, so wirst du jeweils drei Minuten vor Ankunft deines Zuges per Push-Nachricht über Abfahrtsgleis etc. informiert. Die Reisebegleitung aktivierst du mit einem Wisch nach rechts über die Verbindung im Online-Fahrplan.
9. Zugformation in der SBB-Mobile App
Die SBB verzichtet seit einiger Zeit auf das Anbringen von Zugformation-Plakaten an den Bahnhöfen. Um trotzdem zu wissen, wo mein Zug zum Stehen kommt, sind die Zugformationen in der SBB-App hinterlegt. Du rufst diese mit einem Wisch nach links über den entsprechenden Zug auf.
10. Keep calm
Hektik am Bahnhof, Platzmangel im Zug: Bahnfahren hat auch seine Schattenseiten. Bewahre in solchen Situationen Ruhe und schone deine Nerven. Verspätungen bringen einem auf die Palme, doch das bringt dich auch nicht weiter. Gönne dir auch mal ein Kaffee im Speisewagen oder geniesse einfach die Aussicht aus dem Zugfenster, anstatt die ganze Zeit auf dem Handy rum zu drücken. Nur so wird das Reisen auch richtig entspannt.
Gute Fahrt!
Hallo! Du sprichst mir aus der Seele… Gerade Tipp Nummer 7 ist so wahr. Mich bringen die ganzen „Frühaufsteher“ gerade im ICE immer wieder auf die Palme. Ich habe mir gerade im ICE angewöhnt, erst aufzustehen, wenn sich die Türen öffnen… Viele Grüße aus Unterfranken, Valentin
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