Herr Egloff ist wohl um die 50 Jahre alt. Er
wohnt in der Aglo Genf und ist Inhaber eines GA’s erster Klasse. Herr Egloff geniesst beim Zugpersonal ein sehr schlechtes Ansehen. Er ist regelrecht verhasst. Dies hat seine guten Gründe.
Herr Egloff’s Markenzeichen sind sein silberner Aktenkoffer (mit einer Zeitung als Inhalt) und sein grauer Pamir. Ohne diese beiden Dinge ist Monsieur Egloff nicht anzutreffen. Herr Egloff hat offenbar ein Verhaltensproblem. Anders ist sein Auftreten nicht zu erklären. An den Bahnhöfen läuft er ausschliesslich den weissen Linien entlang. Steht ihm jemand im Weg fliegt Egloffs Tasche ihm um den Kopf. Egloff spricht Hochdeutsch mit gewaltigem Schweizer Akzent. Im Zug spaziert Egloff die meiste Zeit umher. Er richtet sich ein Abteil in der ersten Klasse ein und geht auf Wanderschaft. Er testet WC und Übergangstüren auf ihre Standfestigkeit, verunsichert die Reisenden mit seinem komischen Gemurmel und führt irgendwelche komischen Körperbewegungen durch. Etwas zwischen Yoga und Fitnessübungen.
Seine Lieblingsbeschäftigung ist es aber das Personal auf Trab zu halten. Er kommentiert laufend die Arbeit des Zugpersonals. Sei es, weil sie zu unfreundlich sind oder weil sie zu wenig arbeiten. Besonders grosse Feinde sind die Mitarbeitenden im Restaurant oder jene der Minibar. Das Restaurantpersonal stresst ihn die ganze Zeit mit Rechnungen und die Minibar steht ihm andauernd im Weg.
Ebenfalls grossen Spass hat Herr Egloff, wenn er die Türen bei er Abfahrt blockiert. Er hält jeweils nur einen Fuss dazwischen, sodass die Türen nicht schliessen und das Zugpersonal von aussen nicht sofort sieht was das Problem ist. Kurzum Herr Egloff ist ein richtiges…
*Name geändert. Herr Egloff wohnt in Wirklichkeit in einer Deutschschweizer Grossstadt.